Stellenangebot in Deutschland während Corona um 27 Prozent zurückgegangen – Aufwärtstrend seit Mai

Personaldienstleistungen, Handel und Industrie veröffentlichten im ersten Halbjahr 2020 die meisten Jobinserate. Aktuelle Jobmarktstudie „WBS JobReport“ der WBS Gruppe belegt Wiederbelebung des Arbeitsmarktes.

Berlin, 22. September 2020 – Die WBS GRUPPE (www.wbs-gruppe.de), einer der größten Bildungsanbieter Deutschlands, hat für das erste Halbjahr 2020 eine umfassende Analyse des deutschen Stellenmarktes vorgenommen. Die Ergebnisse liegen jetzt im neuen WBS JobReport vor und zeigen überraschende Entwicklungen: Danach haben Unternehmen und öf-fentliche Institutionen von Januar bis Juni fast 3,5 Millionen Jobs ausgeschrieben – ein Rückgang um 27 Prozent im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2019. Doch schon seit Mitte 2020 erholt sich der Stellenmarkt langsam wieder. So wurden im Mai mit fast 692.000 Stellenanzeigen über 30.000 Positionen mehr als im April inseriert (+ 4,9 Pro-zent). Im Juni stieg die Anzahl der veröffentlichten Stellenausschreibungen auf nahezu 775.000. Die Top-Schalter im ersten Halbjahr 2020 waren vor allem Personaldienstleis-ter mit rund 1,3 Millionen ausgeschriebenen Stellen, gefolgt vom Handel (rund 393.000) und der Industrie (rund 335.000). Das Ausbildungsangebot blieb stabil.

Deutliche Unterschiede in den Bundesländern
Angesichts der Corona-Pandemie suchten Unternehmen und öffentliche Institutionen in Deutschland im ersten Halbjahr 2020 zwar deutlich weniger neue Mitarbeitende als im Vor-jahrszeitraum. Es gab jedoch große regionale Unterschiede beim Stellenangebot: Unter den Bundesländern verzeichneten Berlin (-21,4 Prozent), das Saarland (-22,6 Prozent) und Sach-sen-Anhalt (-22,8 Prozent) die geringsten Rückgänge. Metropolen wie München (-23,8 Pro-zent), Frankfurt am Main (-25,9 Prozent) und Hamburg (-30,3 Prozent) schnitten besser ab als ländliche Regionen. In den vom Strukturwandel betroffenen Ruhrgebiet-Städten wie Wup-pertal, Essen und Duisburg lag das Minus dagegen bei fast 40 Prozent. Die Auswertung der veröffentlichten Stellenangebote nach Hierarchiestufen ergab ebenfalls interessante Ergeb-nisse: So war das Ausbildungsangebot mit fast 268.000 Jobinseraten nur um 3 Prozent nied-riger als in den ersten sechs Monaten des letzten Jahres. Der Bedarf an Fachkräften mit Be-rufsausbildung und speziellen Qualifikationen stieg insgesamt sogar um mehr als 7 Prozent.

Systemrelevantes Gesundheitspersonal besonders stark nachgefragt
Wie hoch die Nachfrage in einzelnen Berufsgruppen ist, zeigt der WBS JobReport vor allem anhand der Anzahl der ausgeschriebenen Stellen in Online- und Printmedien. Danach war der Bedarf an Fachkräften und Personal im Bauwesen und Handwerk (rund 714.000), bei den Technischen Berufen (rund 603.000) sowie beim Gesundheits- und Pflegepersonal (rund 485.000) am höchsten. Das Stellenangebot in dieser systemrelevanten Berufsgruppe erwies sich als besonders krisenfest. Entgegen dem Trend am Jobmarkt stieg die Anzahl der Stel-lenanzeigen für Pflegeberufe um 4 Prozent, für Azubis in Gesundheitsberufen sogar um fast 5 Prozent im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2019.

„Als einer der führenden Bildungsanbieter Deutschlands beobachten wir den deutschen Ar-beitsmarkt seit Jahren. Ab sofort bündeln wir die wichtigsten Daten rund um veröffentlichte Stellenanzeigen, gefragte Berufsgruppen und zukunftsträchtige Branchen im neuen WBS JobReport, der halbjährlich erscheint. Mit diesem Format bieten wir Unternehmen und Arbeit-nehmenden gleichermaßen einen fundierten und transparenten Überblick über die aktuelle Entwicklung am Stellenmarkt“, betont Joachim Giese, Vorstand der WBS GRUPPE.

Interessierte können den aktuellen WBS JobReport hier (www.wbs-gruppe.de/presse/jobmarkt-studien/) kostenfrei herunterladen.

Der WBS JobReport
Der WBS JobReport basiert auf dem Datenmaterial der index Gruppe (https://www.index.de/), dem führenden europäischen Anbieter in der Stellenmarkterfassung und -analyse. Ausgewertet werden 191 Printmedien, 96 Online-Jobbörsen, ca. 100.000 Firmen-Homepages sowie die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit. Mehrfa-che Stellenanzeigen für einen Job in verschiedenen Quellen wurden dabei nur einmal gezählt.

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